Anfängerfehler beim Boxen vermeiden (Schneller Lernen)


Anfängerfehler beim Boxen
Anfängerfehler beim Boxen

Gerade am Anfang, wenn du Boxen oder einen anderen Kampfsport erlernst, schleichen sich oft zunächst unbemerkt Fehler ein, die später viel Zeit und Mühe benötigen, um sie wieder abzutrainieren. Deshalb ist es umso wichtiger, von Beginn an die Grundlagen des Boxsports korrekt zu erlernen.

Anfängerfehler beim Boxen werden schnell zur Gewohnheit und sind nur mit großem Aufwand wieder abzustellen. Deshalb ist es wichtig, auf die richtige Körperhaltung, Deckung & Verteidigung, Schlagtechniken, Ausweichbewegungen, Beinarbeit und ein Grundrepertoire an taktischen Möglichkeiten zu achten.

Wir sehen uns im folgenden Beitrag Schritt für Schritt an, worauf du achten musst. Damit solltest du einen Großteil der möglichen Fehler vermeiden können.

Anfängerfehler – Unzureichende und mangelhafte Boxtechniken

Anfänger befinden sich per Definition in einem Lernprozess. Sie sind dabei, die Grundlagen ihres Sports zu erlernen. Fehler gehören dazu, sollten aber schnell und gründlich korrigiert werden, um ein stabiles boxerisches Fundament zu legen. Wer dies nicht von Anfang an tut, wird länger brauchen und schlechtere Ergebnisse erzielen.

Bestimmte Anfängerfehler beim Schlagen, bei der Box-Grundstellung, bei der Deckung und Verteidigung und bei der Beinarbeit sind sehr häufig.

Sehen wir uns diese Fehler und die Möglichkeiten, sie zu korrigieren, genauer an.

Häufige Fehler von Boxanfängern beim Schlagen

Beim Boxen gibt es je nach Trainer und Boxstil verschiedene Methoden, technisch korrekt zu schlagen. Sie unterscheiden sich nur geringfügig voneinander, folgen aber alle den Gesetzen der Biomechanik. Allen gemeinsam ist, dass die Schlagkraft über den gesamten Körper durch den Einsatz des Körpergewichts erzeugt wird.

Zu hohe Muskelspannung bei der Schlagausführung

Die Muskulatur wird nur im Moment des Schlages angespannt. Auf diese Weise kann hart, schnell, locker und mit wenig Kraftaufwand geschlagen werden. Boxanfänger neigen dazu ihre Muskulatur zu sehr anzuspannen, um ihre Schlagkraft zu erhöhen, erreichen aber damit das genaue Gegenteil.

Die Schläge verlieren an Kraft, erfordern aber mehr Energie und führen zu einer schnelleren Ermüdung des Boxers.

Als Anfänger im Boxen solltest du dich darauf konzentrieren, locker und schnell zu schlagen, wenn du deine Schlagkraft verbessern willst. Regelmäßige Dehn- und Lockerungsübungen helfen, das richtige Muskelgefühl zu entwickeln.

Tests haben gezeigt, dass die maximale Schlagkraft im Durchschnitt bei ca. 80 % der subjektiv als maximal empfundenen Schlaghärte liegt.

Der falsche Krafteinsatz beim Schlagen

Ein typischer Anfängerfehler beim Boxen ist es, nur aus dem Arm heraus, zu schlagen. Die Armmuskulatur bringt nur einen kleinen Teil der Schlagkraft auf. Du solltest dir den Arm und die Hand als Medium, das die Schlagkraft überträgt, vorstellen. Die dazu nötige Kraft wird aus dem ganzen Körper generiert. Die Schlagbewegungen sind Wurfbewegungen sehr ähnlich.

Versuch mal einen Ball nur mit Armkraft zu werfen. Du wirst sicherlich schnell den Unterschied zu einem korrekt ausgeführten Wurf feststellen können.

Beim Schlagen verhält es sich genauso wie beim Werfen, der Boxer nutzt den ganzen Körper von den Zehenspitzen über die Beine und die Hüfte, in Verbindung mit korrekter Körperspannung, um die Hand zu beschleunigen und die Schlagkraft zu übertragen.

Das ist auch der Grund, warum man im englischen – to throw a punch – einen Schlag zu werfen sagt.

Ausholbewegungen vor dem Schlagen – das „Telegrafieren“ von Schlägen

Ein weiterer Fehler von Boxanfängern ist, Schläge zu telegrafieren, wie es umgangssprachlich heißt. Das bedeutet, du nutzt oft unbewusst Ausholbewegungen, die deinem Gegner signalisieren, dass du nun zu schlagen gedenkst. 😉 Der Vorteil, auf diese Art und Weise mehr Kraft erzeugen zu können, wiegt die Nachteile allerdings nicht auf.

Du bist für den anderen Boxer leicht zu lesen. Er hat alle Zeit der Welt, auf deinen Schlag entsprechend zu reagieren. Hast du Glück weicht er nur aus oder blockt den Angriff, wenn du Pech hast, nutzt er die Situation zum Kontern. Gegen ist seliger als Nehmen. Vor allem beim Boxen.

Vermeide offensichtliche Ausholbewegungen beim Boxen!

Unauffällig, verdeckt kannst du ausholen, indem du Kombinationen abspulst, die den nächsten Schlag entsprechend vorbereiten. So ist dein Körper, nachdem du mit deiner hinteren Hand, der Schlaghand, geschlagen hast, schon in Position, um wieder mit Kraft einen Haken mit der Führhand zu schlagen.

Wenn es die Zeit erlaubt und du durchs Ausholen keine große Deckungslücke öffnest, kannst du später beginnen auch mal in den passenden Situationen auszuholen.

Vernachlässigen der Deckung währender Schlagausführung

Ein weiterer häufiger Fehler von Boxanfängern ist es, nach dem Schlag den Arm fallen zu lassen. Der Arm sollte nach dem Schlag sofort, auf direktem Weg wieder in Deckungsposition zurückgezogen werden. Das verhindert in den meisten Fällen, dass dein Gegner erfolgreich kontern kann.

Eine hervorragende Übung, die dir, hilft den Arm direkt zurückzuziehen, ist folgende:

Du tippst mit deinem Schlag leicht auf die Deckung deines Trainingspartners. Der schlägt, sobald er den Kontakt spürt, sofort zurück. Wenn du bei dieser Übung deine Deckung fallen lässt, bzw. den Arm nicht gerade auf dem direkten Weg zurückziehst, wird dich der Konter treffen.

Die Übung ist für beide Partner wertvoll. Schläge, die auf Kontakt mit einem sofortigen Konter reagieren, sind auch unter dem Namen – Reaction Punches – bekannt.

Das unbeabsichtigte Öffnen der Deckung ist ein weiterer Fehler, den nicht nur Boxanfänger beim Schlagen machen. Die zweite Hand muss während der Schlagausführung schützend vor Kopf und Körper bleiben. Sie darf keine Gegenbewegung ausführen und eine Lücke in die Deckung reißen.

Routinierte Gegner erkennen das sofort und nutzen solche Fehler gnadenlos zum Kontern aus.

Vermeide es beim Schlagen den Ellenbogen zu überstrecken!

Das kann vor allem dann passieren, wenn du in die Luft schlägst. Du kannst dabei im Laufe der Zeit deine Ellenbogengelenke dauerhaft schädigen.

Der Jab wird von Boxanfängern nicht oder zu wenig eingesetzt

Der Jab, der ansatzlose Schlag mit der Führhand, ist der wichtigste Schlag im Boxsport. Er kann auf verschiedene Arten geschlagen werden. Ohne die Fähigkeit, ihn den Erfordernissen entsprechend einzusetzen, fehlt eine elementare Fähigkeit im Boxen.

Der Jab sollte häufig und variantenreich eingesetzt werden. Er ermöglicht es, die richtige Distanz zu finden, den Gegner unter Druck zu setzen, den Rückzug zu decken, ohne sich dabei den Angriffen und Kontern des Gegners zu stark zu öffnen.

Als Boxanfänger solltest du ganz besonders intensiv an deinem Jab arbeiten.

Der falsche Stand beim Schlagen

Eine korrekte boxerische Grundstellung und die richtige Positionierung zum Gegner sind von großer Bedeutung, um technisch saubere Schläge ausführen zu können. Ein zu weiter Stand verringert die eigene Reichweite, ein zu schmaler Stand wirkt sich negativ auf Gleichgewicht und Beweglichkeit aus.

Steht man beim Schlagen nicht richtig zum Gegner, kann man die Hände nicht effektiv zum Schlagen und Blocken einsetzen und verliert zusätzlich an Reichweite.

Um dann aus einer schlechten Position doch noch ins Ziel zu treffen, überstrecken (overreaching) sich die schlecht positionierten Boxer. Das macht ihre Schläge nicht nur ineffektiv, sondern sie selbst auch zum leichten Ziel von Kontern.

Fortgeschrittene Boxer verfügen über Strategien, solche Fehler beim Gegner bewusst zu provozieren und dann knallhart auszunutzen.

Anfängerfehler bei der Beinarbeit im Boxen

Die Beinarbeit ist eines der wichtigsten Elemente im Boxsport. Ihre Bedeutung wird auch von vielen fortgeschrittenen Boxern unterschätzt. Die Füße bringen dich in die richtige Position für Angriff und Verteidigung. Wer eine schlechte Beinarbeit hat, wird nie ein wirklich guter Boxer werden. Egal, wie hart er zuschlägt.

Gegen einen technisch gut ausgebildeten und trainierten Gegner, wird er zur Zielscheibe, weil er nicht in der Lage ist, die Kampfdistanz und die Position zum Gegner zu kontrollieren.

Mangelnde Hand-Fuß-Koordination

Die Beinarbeit ist das A und O in jedem Kampfsport, der im Stehen kämpft. Grundsätzlich solltest du in der Lage sein, dich mit jedem Schlag in alle Richtungen zu bewegen. Das schaffen nicht viele Boxer. Kenny Weldon ehemaliger Trainer von Evander Holyfield, hat das oft und immer wieder kritisiert. Er war sogar der Meinung, dass jeder, der das kann, selbst als Trainer qualifiziert wäre.

In vielen Boxclubs wird das gerade nach vor und zurückgehen, sowie nach rechts und nach links zu gehen unterrichtet. Manche Trainer übersehen aber dabei, dass man sich noch durchaus in andere Richtungen bewegen kann. Für den Anfang mögen diese Schritte ausreichen, als Koordinationsübung. Später wirst du damit allerdings keinen Blumentopf gewinnen, dazu ist diese Schrittarbeit zu einseitig und wenig variantenreich.

Ein Ziel, das du über Beinarbeit erreichen willst, ist ein vorteilhafter Winkel zum Gegner. Du suchst eine Position, aus der du mit beiden Händen schlagen kannst, während er nur eine oder im Idealfall keine Hand schlagen kann, ohne sich neu auszurichten.

Zu große Schritte und Steps beim Bewegen im Ring

Zu große Schritte und Steps beim Boxen sind typische Anfängerfehler. Große Bewegungen brauchen mehr Zeit und können leicht durch kleinere und schnellere Bewegungen ausgeglichen werden. Achte auf kurze Fußbewegungen. Damit kannst du dich schneller in Position bringen und den Gegner durch spontane Richtungswechsel überraschen.

Teste das Konzept mit einem Partner aus und tauscht abwechselnd die Rolle. Dann erst wird wirklich klar werden, wie wichtig die Schrittweite im Boxen und Kampfsport generell ist.

Die Füße nach und beim Schlagen nicht wieder in Position bringen

Ist dein Stand nach dem Schlag breiter oder schmaler als vorher? Dann solltest du daran arbeiten. Du beeinflusst damit deine Reichweite, Stabilität und Beweglichkeit negativ.

Grundsätzlich sollte die Breite und Länge deines Stands immer gleich bleiben. Es gibt aber auch Ausnahmen, wenn du beispielsweise eine Art Ausfallschritt machst, um den Körper besser treffen zu können. Auch beim Jab wird häufig ein sogenannter Half Step ausgeführt. Dabei geht der vordere Fuß mit dem Schlag vor und gleich wieder zurück, ohne dass der hintere Fuß nachrückt.

Eindimensionale Fußarbeit

Du begehst als Boxanfänger den Fehler, nur in gerader Linie vor und zurückzulaufen. Das macht dich berechenbar, anfällig für Konter und ein leichtes Ziel für den Gegner. Übe, dich seitwärts zu bewegen, um einen vorteilhaften Winkel zum Gegner zu schaffen. Sidesteps schützen dich auch davor, durch Verlassen der Angriffslinie überrannt zu werden.

Im Pinoy Boxen, das ich trainiere, lehnen wir es aus „religiösen“ Gründen gänzlich ab, gerade vor und zurückzugehen. Der Ursprung dieses Verhaltens, nie in eine Linie zu gehen, wie wir es nennen, kommt aus dem Waffenkampf.

Deckung – typische Anfängerfehler

Eine korrekte Deckung schützt Kopf und Körper und ist in Box-technisch korrektes Verhalten und Gewohnheiten eingebettet.

Boxanfänger neigen dazu zu aufrecht zu stehen und sich nicht ausreichend zu schützen. Damit bieten sie ihren Gegnern leicht zu treffende Ziele.

  • Nimm das Kinn runter, mache einen leichten Rundrücken, sodass du mit den Unterarmen und Fäusten sowohl Oberkörper als auch Kopf optimal schützen kannst. Um Schläge zu blocken, sollten nur minimale Anpassungen in der Deckung nötig werden, ohne andere Deckungslücken zu öffnen.
  • Die Ellenbogen müssen dabei am Körper anliegen, sonst öffnest du Lücken in deiner Deckung. Betrachte die passive Deckung als die schlechteste Lösung von allen, vor dem getroffen werden. Beinarbeit, Parade, also Schläge mit wenig Kraftaufwand abzuleiten und Meidbewegungen, sollten der Schwerpunkt in deiner Deckungsarbeit sein. Auf diese Art wirst du nicht im Gleichgewicht gestört und bekommst am wenigsten Schlagwirkung ab.
  • Beim Schlagen bleibt der zweite Arm am Körper und die Hand in Position. Viele Anfänger, aber auch fortgeschrittene Boxer tun dies nicht. Dieses Verhalten wird auch als „Archer“ (Bogenschütze) bezeichnet, da die Deckungshand beim Schlagen zurückgezogen wird und den Boxer für Konter weit öffnet.

Tipp: Halte deinen Kopf grundsätzlich in Bewegung. Das gilt auch fürs Schlagen und das Bewegen außerhalb der Schlagdistanz. Du willst deinem Gegner nicht jedes Mal signalisieren, wann du glaubst in Reichweite zu sein und wann nicht. Lass ihn im Unklaren darüber und bleibe auf der sicheren Seite.

Anfängerfehler – falsche Atmung beim Boxen

Die Atmung des Boxers muss mit seinen Bewegungen und Schlägen koordiniert werden. Ein häufiges Problem bei Anfängern, aber auch bei Fortgeschrittenen, ist, dass sie unter der Anspannung des Boxens die Atmung vergessen.

Das ist der sicherste Weg, um konditionell einzubrechen. Man ist dann innerhalb kürzester Zeit erschöpft, müde und kaum noch kampffähig. Deshalb ist es sinnvoll, schon im Training bewusst auf die Atmung zu achten und sich durch viel Sparring an den Stress im Kampf zu gewöhnen.

Halte deine Augen offen und dreh dich nicht weg

Der Schlag, den du nicht kommen siehst, knockt dich aus.

Das ist eine alte Weisheit im Boxen. Du kannst deine Muskeln nicht anspannen und dich auf den Einschlag vorbereiten. Auch noch so kleine Ausweichbewegungen, die die Schlagwirkung etwas dämpfen, kannst du, dann ebenfalls nicht ausführen. Wenn es ganz dumm läuft, bewegst du dich noch blind in einen Schlag hinein, was die Schlagwirkung noch einmal verstärkt.

Es gibt unterschiedliche Übungen und lockere Arten zu sparren, die dir helfen deine Augen geöffnet zu halten.

Wegdrehen vom Gegner und ihn dabei aus dem Blickfeld zu verlieren, ist aus ähnlichen Gründen nicht sinnvoll. Du kannst die folgenden Angriffe nicht sehen und bist ihnen schutzlos ausgeliefert. Viel Gewöhnung ist die Lösung, um das Problem im Kampf nicht zu haben.

Mehr dazu: Was kannst du gegen Zwinkern und Wegdrehen tun?

Die falsche Taktik – als Anfänger

  • Du verhältst dich zu defensiv oder aber zu offensiv.
  • Du greifst immer nur zum Kopf an.
  • Du schlägst immer mit maximaler Kraft und neigst zu unsauberen Schlägen, mit großen Ausholbewegungen. (Heumachern)
  • Der Jab und grundlegende Schlagkombinationen werden nicht ausreichend eingesetzt.
  • Du schlägst immer wieder die gleichen Kombinationen und wirst damit für deinen Gegner leicht zu lesen. Er kann deine Aktionen immer besser vorhersehen und entsprechend darauf reagieren.
  • Auch solltest du darauf achten, die Schlaghärte und Geschwindigkeit zu variieren. Deine Ziele ebenso. Wechsle zwischen Kopf und Körper und lasse deinen Gegner im Unklaren, was deine nächsten Aktionen sein werden.

Wenn du im Sparring getroffen wirst:

  • Spann deine Muskeln an, um den Schlag bestmöglich ohne allzu viel Schaden zu nehmen. Vergiss aber nicht darauf weiterzuatmen. Das geht auch „hinter“ der angespannten Muskulatur. Dann solltest du auf keinen Fall auf der Stelle verharren, sondern dich weiterbewegen und zu kontern beginnen. Du willst keine „Sitting Duck“, die Ente auf dem Servierteller für den Jäger sein. Bleibe in Bewegung, bzw. komme wieder in Bewegung.
  • Halte den Mund geschlossen, beiße auf den Zahnschutz und versuche nicht zu reden. Auch wenn dir gerade was Lustiges eingefallen ist, das du deinem Gegner mitteilen möchtest. Der Zeitpunkt ist gerade unpassend und ein Kopftreffer, kann zum Kieferbruch führen, wenn der Mund geöffnet ist. 😉

Falsches Kraft- und Ausdauertraining als Boxanfänger

Viele Boxanfänger machen den Fehler, ein Krafttraining zu betreiben, wie es von Fitnesssportlern und Bodybuildern praktiziert wird, und es nicht an die Erfordernisse des Boxsports anzupassen. Krafttraining ist im Boxen und in allen anderen Sportarten außer Bodybuilding und Kraftsport nie Selbstzweck. Es dient lediglich der Unterstützung der sportlichen Leistung.

Boxanfänger orientieren sich am besten am Vereinstraining im Boxclub. Dort werden die sportartspezifischen Fähigkeiten sinnvoll trainiert. Für das Krafttraining reichen zunächst einfache Grundübungen mit dem eigenen Körpergewicht aus.

Die Ausdauerfähigkeit, die du als Boxer brauchst, entwickelst du am besten im Boxtraining. Ausdauer ist spezifisch, die Fähigkeit, einen Marathon zu laufen, verbessert deine Kondition im Ring nicht. Joggen, der leichte Dauerlauf, eignet sich zum Trainieren der Grundlagenausdauer, reicht alleine aber nicht aus.

Du kannst aber in verschiedenen Sportarten zusätzlich deine Grundlagenausdauer trainieren. Diese ist von Sportart zu Sportart übertragbar.

Falsche, fehlende und mangelhafte Ausrüstung

  • Boxanfänger verzichten bei Partnerübungen und leichtem Sparring häufig auf den Mundschutz. Dies ist äußerst riskant und kann nicht nur zum Verlust von Zähnen, sondern auch zu schweren Kieferverletzungen führen.
  • Auch auf das Bandagieren der Hände vor dem Training sollten Anfänger nicht verzichten. Richtig angelegte Bandagen schützen die Hände beim Schlagen zusätzlich. Die Wahrscheinlichkeit von Handverletzungen durch falsch ausgeführte Schläge und unsaubere Treffer wird dadurch verringert.
  • Boxhandschuhe sind Gebrauchsgegenstände, die einem Verschleiß unterliegen. Sie sollten regelmäßig erneuert werden. Für das Gerätetraining und das Sparring hast du idealerweise zwei verschiedene Paar Handschuhe.

Fazit – Anfängerfehler beim Boxen

Nimm dir die Zeit, die Grundlagen des Boxsports gut zu lernen, bis sie wirklich sitzen und in Fleisch und Blut übergegangen sind. Niemand ist perfekt, aber Perfektion ist das Ziel, nach dem du streben solltest. Im Eifer des Gefechts, wenn Erschöpfung einsetzt und die Nerven angespannt sind, passieren ohnehin viele Fehler. Die beste Möglichkeit dem entgegenzuwirken ist gutes Training im Vorfeld.

Bestimmte unerwünschte Reaktionen, wie die Augen zu schließen oder das Wegdrehen kannst du nicht immer vermeiden. Es sind natürliche Reaktionen, die du bis zu einem gewissen Grad unterdrücken kannst. Deshalb solltest du es auch trainieren. Falls es aber doch passieren sollte, vergiss es wieder und trainiere weiter.

Viel Spaß beim Training!

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